Schlafen in der Bauchlage vs Pucken
Babys lieben es auf dem Bauch zu schlafen, oft schlafen sie in dieser Position am längsten und sind richtig erholt. Warum das so ist und wieso wir trotzdem die Rückenlage als sicherste Schlafoption empfehlen erfährst du in diesem Blog. Ebenso geben wir dir Tools an die Hand wie dir auch in der Rückenlage richtig gute Schläfchen gelingen.
Die Bauchlage und warum sie so beliebt ist bei Babys
Die Bauchlage vermittelt Babys ein wohlig geborgenes Gefühl, in dem sie sich sicher fühlen. Es erinnert sie etwas an ihre Zeit im Mutterleib, da sie meist in der Neugeborenen Krümmung die Position im Bauch der Mama nachahmen.
Ebenso reduziert die Bauchlage den Schreckreflex, oder auch Moro Reflex genannt. Das ist der Reflex der Arme, welcher Neugeborene oft aufweckt. Der Schreckreflex wird von der Matratze abgefedert und die Babys werden somit weniger oft aus dem Schlaf gerissen. Sie schlafen ungestört und länger.
Zu guter Letzt unterstützt die Bauchlage auch oft noch die Verdauung und Blähungen scheinen weniger aufzutreten. Auch der Stuhlgang funktioniert in dieser Position oft reibungslos, was ein weiterer Vorteil für die Kleinen ist.
Warum ist es KEINE sichere Position
Trotz dieser offensichtlichen Vorteile ist es dennoch keine sichere Schlafposition für dein Baby. Studien belegen, dass Schlafen in der Bauchlage ein erhöhtes Risiko für plötzlichen Kindstot (SID) aufweist. Babys können sich nämlich in dieser Position die Atemwege blockieren. Die weiche Oberfläche der Matratze trägt ebenso nicht positiv zur Atmung bei. Babys können darin ihr Gesicht ‚vergraben“ und tun sich dann schwer Luft zu bekommen.
Ein weiterer Nachteil ist die potenzielle Überhitzung, da Babys in dieser Position weniger in der Lage sind ihre Temperatur zu regulieren. Die Körpertemperatur steigt in die Höhe und erhöht somit wieder das Risiko von SID.
Was ist eine sichere Alternative?
Wenn du deinem Baby helfen möchtest, lange erholsame Schläfchen zu machen, ohne dabei ständig vom Schreckreflex aufzuwachen und sich ohne Bauchlage, trotzdem geborgen zu fühlen, dann empfehlen wir das Pucken oder Swaddlen.
Die Vorteile:
- Es hilft dein Baby zu beruhigen da, es die Umgebung im Mutterleib imitiert
- Es federt den Moro-Reflex vollständig ab und dein Baby wacht nicht unnötig auf
- Es hilft deinem Baby länger zu schlafen, da es auch durch seine eigenen Bewegungen nicht so leicht wach wird
Ist Pucken sicher?
Richtig gepuckt, gibt es wohl keine bessere Schlafumgebung für dein Baby. Beachte beim Pucken folgendes:
- Wähle einen richtigen Pucksack (keine Decke oder Muslintuch)
- Pucke dein Baby mit den Armen nach unten fest ein, sodass nur noch deine Flache Hand durch den Halsausschnitt passt (außer du hast einen Arme nach oben Pucksack), lass an der Hüfte locker
- Pucke relativ tief, in der Schulterregion, damit der Pucksack nicht nach oben rutscht
- Höre auf zu Pucken, sobald dein Baby sich selbstständig vom Rücken auf den Bauch drehen kann.
- Taste im Nacken die Temperatur, falls schwitzig zieh dem Baby eine Schicht aus. Falls kühl, zieh dem Baby eine Schicht an – lege nie eine Decke über den Pucksack
Wir sind ein großer Fan der Bauchlage, jedoch nur am Tag, während dein Baby dabei wach ist. Die Bauchlage kannst du problemlos in den Wachphase üben, somit stärkt dein Kleines die Muskulatur und kann neue Fähigkeiten erproben. Für die Schläfchen empfehlen wir nur die Rückenlage und als kleiner Helfer einen Pucksack.