Abstillen und wie du aufhörst Milch zu produzieren

Abstillen und wie du aufhörst Milch zu produzieren

Als frisch gebackene Mama stehen für dich viele wichtigen Entscheidungen an, eine davon ist, ob du dein Baby stillen möchtest oder kannst. Wenn du dich dafür entscheidest, dass das Stillen nicht das Richtige ist, dann haben wir hier einen Leitfaden für dich, wie du langsam und komfortabel abstillen kannst.

 

In erster Linie gibt es zwei Möglichkeiten, um dein Baby auf eine Flasche umzustellen. Es kann ein Schritt für Schritt Prozess sein oder ein abruptes Abstillen (direkter Wechsel zur Flasche ohne abgewöhnen). Dies hängt ganz von deinen persönlichen Umständen ab. Langsames abstillen hilft deinem Körper sich an die neuen Umstände zu gewöhnen, ein abruptes Ende klappt bei vielen Babys oft reibungsloser und der Prozess zieht sich nicht in die Länge. 

Hier sind ein paar Tipps zum Abstillen:

Langsame Entwöhnung

  1. Bei der langsamen Entwöhnung reduzierst du die Häufigkeit des Stillen (oder abpumpen). Löse dich von einer kompletten Still-Mahlzeit z.B. jeden dritten Tag.
  2. Alternativ kannst du die Dauer der Mahlzeiten reduzieren. Wenn du beispielsweise 20 Minuten stillst, reduziere auf 15 Minuten und 3 Tage später auf 10 Minuten usw. Gib deinem Baby die extra Nahrung, die es benötigt durch eine Flasche. 

Alternativen für dein Baby

  1. Wenn dein Baby bereits Interesse hat an fester Nahrung, kannst du eine Stillmahlzeit durch Brei ersetzen, alternativ gibst du ihm die Flasche.

 

Gutes für dich

  1. Trinken fördert die Milchproduktion, deshalb empfehlen wir zwar ausgiebig Flüssigkeit zu dir zu nehmen, jedoch nicht übermäßig zu trinken.
  2. Verwende kalte, feuchte Tücher um Schwellungen oder Unbehagen in der Brust zu behandeln.
  3. Besorge dir einen gut sitzenden BH, der deine Brust unterstützt und Irritationen vermeidet. Der BH sollte keinen Druck auf deine Brust auslösen.

 

Schmerzen und Hilfe durch Medikamente

  • Es gibt auch verschreibungspflichtige Medikamente, die das Abstillen fördern, jedoch solltest du dich darüber unbedingt mit deinem Arzt unterhalten
  • Schmerzmittel können helfen den Druck und das Unbehagen zu reduzieren, sollten aber auch hier nur gezielt eingesetzt werden
  • Viele sind davon überzeugt, dass Salbei und Petersilie die Milchproduktion hemmen, du kannst dir also bspw. Salbeitees machen
  • Ebenso gibt es auch Globuli, welche helfen sollen, die Milchproduktion zu stoppen – hol dir dazu am besten Rat in einer Apotheke

 

Wann zum Arzt

  • Wenn du dich unwohl fühlst, deine Brüste übermäßig anschwellen oder du Anzeichen für eine Infektion hast, dann unbedingt einen Arzt aufsuchen
  • Ebenso bei Fieber und Grippeartigen Symptomen wie Gliederschmerzen

 

Deine Emotionen als Mama

Das Abstillen kann eine sehr emotionale Erfahrung für dich und dein Baby sein. Hier sind ein paar Tipps, um dich auf deinem Weg zu begleiten:

  • Das Beste für dich ist auch das Beste für dein Baby. Nur wenn es dir gut geht, geht es auch deinem Baby gut – behalte das immer im Hinterkopf
  • Sei geduldig. Es ist ok, wenn das Abstillen etwas länger dauert. Oft ist der Anfang schwer und die letzten Tage erweisen sich als einfach
  • Gib deinem Baby ein paar extra Kuscheleinheiten während dieser Zeit
  • Sprich mit jemanden darüber der dich bestärkt, lasse dich nicht von anderen Ansichten verunsichern. Du bist die Beste Mama für dein Baby, egal ob du stillst oder die Flasche gibst!

Abstillen ist ein großer Schritt, egal ob du 3 Tage gestillt hast oder 10 Monate. Jeder Weg einer Mama ist einzigartig und es ist wichtig, dass du ein Setup hast, welches für dich und deine Familie funktioniert. Stille nicht um andere glücklich zu machen, und stille nicht mit 18 Monaten ab, um der Gesellschaft gerecht zu werden. Triff deine Entscheidung aus dem Bauch heraus, dein Baby wird es dir danken.

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