Abstillen und wie du aufhörst Milch zu produzieren
Share: Als frisch gebackene Mama stehen für dich viele wichtigen Entscheidungen an, eine davon ist, ob du dein Baby stillen möchtest oder kannst. Wenn du dich dafür entscheidest, dass das Stillen nicht das Richtige ist, dann haben wir hier einen Leitfaden für dich, wie du langsam und komfortabel abstillen kannst.
In erster Linie gibt es zwei Möglichkeiten, um dein Baby auf eine Flasche umzustellen. Es kann ein Schritt für Schritt Prozess sein oder ein abruptes Abstillen (direkter Wechsel zur Flasche ohne abgewöhnen). Dies hängt ganz von deinen persönlichen Umständen ab. Langsames Abstillen hilft deinem Körper sich an die neuen Umstände zu gewöhnen, ein abruptes Ende klappt bei vielen Babys oft reibungsloser und der Prozess zieht sich nicht in die Länge.
Hier sind ein paar Tipps zum Abstillen
Langsame Entwöhnung: Bei der langsamen Entwöhnung reduzierst du die Häufigkeit des Stillen (oder abpumpen). Löse dich von einer kompletten Still-Mahlzeit z.B. jeden dritten Tag.
Alternativ kannst du die Dauer der Mahlzeiten reduzieren. Wenn du beispielsweise 20 Minuten stillst, reduziere auf 15 Minuten und 3 Tage später auf 10 Minuten usw. Gib deinem Baby die extra Nahrung, die es benötigt durch eine Flasche.
Alternativen für dein Baby: Wenn dein Baby bereits Interesse hat an fester Nahrung, kannst du eine Still-Mahlzeit durch Brei ersetzen, alternativ gibst du ihm die Flasche.
Gutes für dich: Trinken fördert die Milchproduktion, deshalb empfehlen wir zwar ausgiebig Flüssigkeit zu dir zu nehmen, jedoch nicht übermäßig zu trinken.
Verwende kalte, feuchte Tücher um Schwellungen oder Unbehagen in der Brust zu behandeln.
Besorge dir einen gut sitzenden BH, der deine Brust unterstützt und Irritationen vermeidet. Der BH sollte keinen Druck auf deine Brust auslösen.
Schmerzen und Hilfe durch Medikamente: Es gibt auch verschreibungspflichtige Medikamente, die das Abstillen fördern, jedoch solltest du dich darüber unbedingt mit deinem Arzt unterhalten
Schmerzmittel können helfen den Druck und das Unbehagen zu reduzieren, sollten aber auch hier nur gezielt eingesetzt werden
Viele sind davon überzeugt, dass Salbei und Petersilie die Milchproduktion hemmen, du kannst dir also bspw. Salbeitees machen
Ebenso gibt es auch Globuli, welche helfen sollen, die Milchproduktion zu stoppen – hol dir dazu am besten Rat in einer Apotheke
Wann zum Arzt?: Wenn du dich unwohl fühlst, deine Brüste übermäßig anschwellen oder du Anzeichen für eine Infektion hast, dann unbedingt einen Arzt aufsuchen
Ebenso bei Fieber und Grippeartigen Symptomen wie Gliederschmerzen
Abstillen: Tipps und Unterstützung für einen sanften Übergang
Das Abstillen kann eine sehr emotionale Erfahrung für dich und dein Baby sein. Hier sind ein paar Tipps, um dich auf deinem Weg zu begleiten:
- Das Beste für dich ist auch das Beste für dein Baby. Nur wenn es dir gut geht, geht es auch deinem Baby gut – behalte das immer im Hinterkopf
- Sei geduldig. Es ist ok, wenn das Abstillen etwas länger dauert. Oft ist der Anfang schwer und die letzten Tage erweisen sich als einfach
- Gib deinem Baby ein paar extra Kuscheleinheiten. Während dieser Zeit
- Sprich mit jemanden darüber der dich bestärkt, lasse dich nicht von anderen Ansichten verunsichern. Du bist die Beste Mama für dein Baby, egal ob du stillst oder die Flasche gibst!
- Abstillen ist ein großer Schritt, egal ob du 3 Tage gestillt hast oder 10 Monate. Jeder Weg einer Mama ist einzigartig und es ist wichtig, dass du ein Setup hast, welches für dich und deine Familie funktioniert. Stille nicht um andere glücklich zu machen, und stille nicht mit 18 Monaten ab, um der Gesellschaft gerecht zu werden. Triff deine Entscheidung aus dem Bauch heraus, dein Baby wird es dir danken.
Wann ist Abstillen am einfachsten?
Der optimale Zeitpunkt zum Abstillen variiert von Mutter zu Mutter und hängt stark von den individuellen Bedürfnissen und Umständen ab. Allgemein gilt jedoch, dass das Abstillen am einfachsten ist, wenn sowohl die Mutter als auch das Baby bereit dafür sind. Viele Mütter berichten, dass die Stillbeziehung nach dem ersten Lebensjahr des Kindes allmählich weniger intensiv wird, da feste Nahrung einen größeren Teil der Ernährung ausmacht. Zu diesem Zeitpunkt kann es einfacher sein, das Stillen schrittweise zu reduzieren.
Ein weiterer günstiger Moment zum Abstillen ist während einer natürlichen Übergangsphase, wie etwa, wenn das Kind beginnt, länger durchzuschlafen oder wenn es Interesse an anderen Nahrungsquellen zeigt. Dabei ist es wichtig, behutsam vorzugehen und das Kind langsam an die Veränderung zu gewöhnen, um den Prozess möglichst stressfrei zu gestalten. Stress und Druck können das Abstillen erschweren und das Wohlbefinden beider Beteiligten beeinträchtigen.