Guter Babyschlaf – Wichtig für dein Kind und für dich

Guter Babyschlaf – Wichtig für dein Kind und für dich

Guter Schlaf ist für dein Neugeborenes vor allem aus zwei Gründen wichtig: Zum einen benötigt der kleine Mensch seine regelmäßigen Erholungsphasen für das Wohlbefinden und eine optimale Entwicklung. Das ist vor allem für das Gehirns sehr wichtig. Babys speichern und verarbeiten nämlich im Schlaf alles, was am Tag passiert ist. Zum anderen brauchst auch du während der Nacht ein paar Stunden Ruhe, um am nächsten Tag wieder fit und voller Energie zu sein. Unser „Newborn Coaching“ vermittelt dir alle Grundlagen für einen gesunden Babyschlaf. In diesem Artikel haben wir vorab die wichtigsten Infos für dich zusammengefasst.

Der Schlaf-Wach Rhythmus bei Neugeborenen

Als Menschen befinden wir uns, wie fast alle Lebewesen, in einem circadianen Rhythmus. Damit ist vereinfacht gemeint, dass wir in einem 24-Stunden Zyklus leben, der großen Einfluß auf die Vorgänge in Körper und Geist hat. Eines der erkennbaren Merkmale hierfür ist unser Tag-Nacht-Rhythmus. Neugeborene müssen allerdings erst lernen, eher zu schlafen, wenn es dunkel ist und eher wach zu sein, wenn es hell ist. Sie können Tag und Nacht zunächst noch nicht voneinander unterscheiden. Mit den richtigen Methoden und Schritten kannst du ihnen den Weg zum circadianen Rhythmus aber deutlich erleichtern. Mit der Zeit können die kleinen Menschen dann Tag und Nacht immer besser unterscheiden. Gleichzeitig werden die Schlafphasen während der Nacht allmählich länger.

Schlafumgebung und Schlafposition entscheiden über den Babyschlaf

Alles beginnt mit einer optimalen Schlafumgebung für dein Neugeborenes. Sie hat einen erheblichen Einfluss darauf, wie schnell dein Baby einschläft und wie lang die Schlafphasen ausfallen. Die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin sind hier ganz eindeutig: Neugeborene sollen in einem eher kühlen Raum mit einer Temperatur von weniger als 20 Grad Celsius schlafen. Ideal sind Räume, die hierfür nicht geheizt werden müssen. Dabei ist es wichtig, dass dein Neugeborenes in einem eigenen Babybett schläft. Die Schlafunterlage oder Babymatratze, sollte dabei unbedingt fest und flach sein.

Früher war es üblich, Babys in Bauchlage schlafen zu lassen. Das ist aber mittlerweile längst überholt. Hierbei kam es nämlich zu vielen Fällen von plötzlichem Kindstod. Die einzig sichere Variante ist die Rückenlage. Hier ist garantiert, dass die Atemwege immer frei bleiben. Unser  Newborn Coaching und unsere SNOOZE Coaching Programme vermitteln dir, wie du die Schlafumgebung für dein Baby mit wenig Aufwand so optimieren kannst, dass der Schlaf schnell einsetzt und lange andauert.


Was ziehe ich dem Baby zum Schlafen an

Mit der richtigen Schlafbekleidung für dein Baby sorgst du für eine optimale Temperatur und maximale Sicherheit. Verzichte bitte auf lose Tücher, Decken, Kissen oder Polster im Babybett. Sie bergen nämlich das Risiko, dass dein Kleines sich die Teile über den Kopf zieht und dann nicht mehr gut atmen kann. Viel besser ist ein Schlafsack oder ein Pucksack. Je nach Temperatur im Schlafraum fügst du darunter weitere Kleidungsstücke hinzu. Das sind vor allem Einteiler, Shirts, Hosen oder auch Socken.

Am Nacken, am Rücken oder im Brustbereich kannst du ganz einfach prüfen, ob es deinem Baby zu warm oder zu kalt ist. Fühlt sich die Haut kühl an, dann füge lieber noch eine Kleidungsschicht hinzu. Ist sie dagegen eher schwitzig, dann kannst du auf eine Schicht verzichten. Zwischendurch kannst du die Nase und die Hände des kleinen Menschen befühlen. Kalte Hände und eine kühle Nase sind alleine allerdings keine sicheren Anzeichen dafür, dass es deinem Baby zu kalt ist.

Auf eine Mütze während der Schlafenszeit solltest du unbedingt verzichten. Die natürliche Regelung der Temperatur erfolgt beim Neugeborenen nämlich hauptsächlich über den Kopf. Hier kann eine Mütze zu Überhitzungen führen. Mehr dazu in unserem Beitrag Was ziehe ich meinem Baby zum Schlafen an.


Bettgehroutinen für den ruhigen Babyschlaf

Feste Routinen erleichtern es dir und deinem Baby, einen guten Rhythmus zu finden und den Schlaf schnell zu verbessern. Ausserdem sorgen sie für eine gute Verbindung zwischen dir und deinem Kind und schaffen viel Nähe. Wiederkehrende Routinen vermitteln Kindern Sicherheit. Sie wissen mit der Zeit, was jeweils als nächstes passiert, fühlen sich wohler, beruhigen sich und sind eher kooperativ. Dabei muss die Routine vor dem Schlafen gar nicht kompliziert sein. Erfahre mehr in unserem Beitrag Bettgeh-Routine.

Dream Feed

Ein echter Geheimtipp ist der sogenannte Dream Feed. Der richtige Zeitpunkt für diese Mahlzeit ist der späte Abend. Bevor du selbst schlafen gehst, trinkt dein Baby mit geschlossenen Augen und mehr oder weniger im Halbschlaf. Das Bäuchlein füllt sich noch einmal. Das sorgt für die optimale Grundlage für einen perfekten Nachtschlaf. Die Details wie er für euch zum Erfolg wird erfährst du hier.

Wachfenster und Schlafzeiten

Innerhalb von 24 Stunden liegt der Schlafbedarf von Neugeborenen bei 15 bis 16 Stunden. In den ersten Lebenswochen können das sogar bis zu 20 Stunden werden. Dabei liegt der Anteil des Nachschlafes bei 8 bis 10 Stunden. Auf den Tag entfallen somit 5 bis 8 Stunden. Die Wachphasen zwischen den einzelnen Schläfchen am Tag betragen 30 bis maximal 90 Minuten. Wenn du dein Baby aufmerksam beobachtest, findest du schnell heraus, wann die beste Zeit für ein Nickerchen gekommen ist. Mehr zum Thema altersgerechte Wachfenster und wie sie dir helfen gute Nickerchen zu meistern findest du hier.

Anzeichen für Müdigkeit verstehen

Hierzu solltest du die Wachfenster gut beobachten und dabei vor allem auf kleine Anzeichen von Müdigkeit achten. Dazu gehören zum Beispiel vermehrtes Gähnen, das Runzeln der Stirn oder das Schneiden von Grimassen. Ebenso kommt es vor, dass sich dein Baby windet, ruckartige Bewegungen macht, am Daumen oder an der Hand lutscht oder auch quengelig wird.

Stellst du solche Anzeichen fest, dann wird es Zeit für das nächste Schläfchen. Bei aufmerksamer Beobachtung wirst du bei deinem Neugeborenen schnell die individuellen Anzeichen für Müdigkeit erkennen. Legst du das Kleine zu früh hin, dann wird es nicht direkt einschlafen. Zögerst du den Zeitpunkt zu weit hinaus, dann setzt Übermüdung ein. Beides wirkt sich nachteilig auf das Einschlafen und auf das Durchschlafen aus. Daher spielt der richtige Zeitpunkt eine wichtige Rolle.

Witching Hour oder abendliche Unruhe bei Neugeborenen

Bei der Witching Hour oder auch Hexenstunde handelt es sich um eine Zeitspanne gegen Abend, in der dein Baby besonders unruhig wird und viel schreit. Sie ereignet sich meist zwischen 17 Uhr und Mitternacht und dauert bei vielen Neugeborenen bis zum vierten Monat an. Ein Höhepunkt lässt sich oft ungefähr in der 6. Woche beobachten.

Während der Witching Hour deines Babys solltest du die Wachfenster und die ersten Anzeichen von Müdigkeit noch genauer beobachten und außerdem jede Überreizung vermeiden. Eine kleine Runde an der frischen Luft, ein paar Minuten in der Badewanne, häufigeres Füttern oder das sanfte Schaukeln des Neugeborenen können hier für Abhilfe sorgen. Im Newborn Coaching geben wir dir eine Strategie an die Hand, mit der du dein Baby beruhigst, wenn es schreit und ihm beim Einschlafen hilfst.


Deine wichtigsten Fragen auf einen Blick

An dieser Stelle beantworten wir kurz und knapp deine wichtigsten Fragen rund um den Babyschlaf. Viele weitere Informationen, Hinweise und Tipps erhältst du in unserem Newborn Coaching.


Wie viel Schlaf braucht ein Neugeborenes?

Mit einer durchschnittlichen Schlafzeit von 15 bis 16 Stunden, die in den ersten Lebenswochen durchaus bis zu 20 Stunden erreichen kann, schläft dein Baby viel häufiger als dass es wach ist.


Warum schläft mein Baby in der Nacht nicht?

Den Unterschied zwischen Tag und Nacht lernen Neugeborene erst während der ersten Monate. Durch einen klaren und gleichmäßigen Rhythmus, eine gute Beobachtung und einige hilfreiche Routinen kannst du deinem Baby diesen Lernprozess erleichtern.

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